14.12.10

14679 Guy Sobrecases


Dies ist nun mal eine Aufgabe von Guy Sobrecases, die sogar ich ohne Mühe lösen konnte! Ausgehend von dem Mattbild, das mir zwingend erscheint, fand ich:
1. Te1 Kc2 2. Dg5 Kb3 3. Kf4 Kb4 4. Dg4 Kc4 5. Sg5 Kd3 6. Te3+ d:T
Da der wK eine ungerade Anzahl von Zügen ausführen muss, kann er sich nicht nur auf weiβen Feldern bewegen. Da b4 das einzige schwarze Feld ist, das er betreten kann, ist sein Weg eindeutig bestimmt. Nach der erwähnten "Verführung" hielt ich bisher vergeblich Ausschau!

6 Kommentare:

SB hat gesagt…

Die Verführung ist 1.Dg5? Ke4 2.Te1+ Kd5 3.Kf4 Kc4 (3....Kc5??) 4.Dg4 Kd3 5.Sg5 ?? zz 6.Te3+ de#, mit anderem Rundlauf scheitert an fehlendem Tempozug.

Urs hat gesagt…

@ SB:

Vielen Dank für diese Antwort!

TT hat gesagt…

Früher habe ich mir immer Verführungen im h# gewünscht.
Irgendwann hab ich dann mal bei Feather gelesen, dass es im Hilfsmatt keine Verführungen gibt und auch einleuchtend erläutert, nicht geben kann.

Daher war ich etwsa erstaunt über die Forderung.

Die Aufgabe selbst lies sich relativ leicht lösen, doch was sollte eine Verführung sein.

Nun steht es da oben.
Und wenn man es weiß, kann man auch einen gewissen, tieferen Sinn dahinter entdecken.

Hmm.
Aber wie wäre es etwa mit:
1. Th1 Kc2 2. Th4 Kd1 3. De3 Kc1 4. Kf4 Kc2 5. Tg4 Kd3!? 6. Sg5 dxe3#

Auch hier scheitert man kurz vor Toreschluss.

Urs hat gesagt…

Vielen Dank, TT!
Eine "Verführung" ist - unabhängig von der Problemgattung - gewiss immer eine Zugfolge, die das Problem fast löst und außerdem näher liegt als die wirkliche Lösung. Insofern kann es m.E. im Hilfsmatt sehr gut auch Verführungen geben. Würde ich allerdings gebeten, Beispiele dafür zu nennen, säße ich fast völlig auf dem Trockenen! Welche Gründe hat wohl Feather gegen HM-Verführungen auf Lager?
Die von dir genannte Zugfolge scheint mir im oben genannten Sinn hier wirklich eine Verführung zu sein.

TT hat gesagt…

Feather argumentiert da, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, etwa wie folgt:

in einem "normalen" Problem versucht die eine Partei die andere zu etwas zu zwingen, die andere sich zu wehren. Aufgabe des Lösers ist es, die eine Partei zu führen und keine Gegenwehr zu übernehmen.
Eine Verführung ist dann eine scheinbare Lösung, die an einer vom Löser übersehenen Parade scheitert.

Im kooperativen Hilfsmatt gibt es soetwas nicht. Beide Parteien arbeiten zusammen und der Löser arbeitet im Prinzip für beide Seiten.
Eine Variante führt eben zum Matt oder nicht.
Wozu soll der Löser verführt werden. Entweder er bekommt ein Matt hin oder eben nicht.


Es kommt vermutlich darauf an, wie man Verführung genau definiert. Was sagt das "Problemschach-Lexikon" dazu??

Bert Kölske hat gesagt…

"Echte" Verführungen sind mehr als Fehlversuche, denn sie stellen eine thematische Verbindung zur Lösung her. Das Hilfsmatt braucht keine Verführungen, dafür gibt es die Dualvermeidung!