14.12.10

14683 Bert Kölske und Horst Böttger


1. Le4 2. d6 La8! 3. Kf5 Kb2 4. Ke6 Kc3 5. Df6+ Kd3 6. Te7 Ke4 7. Ld7 Ld5≠ .
Für diese Lösung habe ich mir teilweiser Hilfe geholt. Diese hätte vermutlich entfallen können, wenn ich mir konsequenter klar gemacht hätte, dass der sK nicht am Rand mattgesetzt werden kann. Auch wusste ich zuerst nicht, ob der sB nur Nebenlösungen verhindert oder ob er aktiv mitwirkt.
Dass dieses Problem Vorgänger hat, geht aus dem Kommentar von SB hervor und wäre auch sonst nahe gelegen. Ich selber kenne keinen davon und beurteile folglich die Aufgabe ganz aus sich selbst heraus. Meine Begeisterung ist riesengroβ: Alles spielt in scheinbar müheloser Weise zusammen, ohne irgendwelche Nebenfiguren oder sonstige Beeinträchtigungen. Der von SM erwähnte Eckzug setzt dem Ganzen natürlich noch die Krone auf. Diese ideale Miniatur würde es m.E. verdienen, bei einem Hilfsmattbuch als Titelbild auf dem Umschlag zu prangen!

14682 Fadil Abdurahmanović


Trotz dem Wink von SB, auf die sB a2 und f7 zu achten, kam ich nicht alleine drauf, wo und wie hier der sK mattgesetzt wird. Erst nachträglich verstehe ich diesen Wink. Dass die Mattsetzung durch den wL erfolgt, ist ja klar, aber dass dies von "oben" geschieht, hätte ich nicht erwartet:
1. Le6! Kd1 2. De5 Ke2 3. Kf5+ Kf3 4. Lb3! Lc4 5. f6 Lg8 6. Le6! Lh7
Der sL muss zweimal weggehen (zuerst als Angreifer, dann als im Weg Stehender), bevor er seine Endposition e6 einnehmen kann. Das führt zu seiner attraktiven Hin-/Her-/Hin-Bewegung. Ein wirklich fundiertes Urteil über die Aufgabe ist nur jemandem möglich, der sie mit ähnlichen Problemen vergleichen kann.

14681 Mario Parrinello und Rolf Wiehagen


Mir ist nicht klar, was man in problemschachlichen Zusammenhängen unter "Olympiasieg" versteht und damit natürlich erst recht nicht, worin derjenige von Mario Parrinello besteht. Vielleicht kann mich da jemand aufklären?
Somit war hier für mich auch die Lösungsfindung nur mit Hilfe möglich:
1. La4 L:e4 2. Lc6 Lb1 3. Le4 K:a2 4. Kf5 Kb3 5. Lc2+ K:L 6. Ke4 Kd2
Somit ist hier ein sL-Rundlauf mit einer wL-Rückkehr kombiniert. Schön!

14680 Alexandr Pankratjew


Von mir aus hätte ich zunächst eine Umwandlung des wB in Erwägung gezogen, lieβ dieses Vorhaben aber nach Lesen des SB-Hinweises auf eine "Königsreise" fallen. Und diese war (sogar für mich...!) erholsam zu finden. Nur mit den letzten beiden Zügen hatte ich seltsamerweise zuerst noch ein bisschen Mühe:
1. Ld4 K:S 2. Le5 K:S 3. Ld4 K:B 4. Lc3 Kc1 5. Lb4 Kb2 6. Db5 B:b3
Ich finde diese Aufgabe mit ihrem klaren Ziel, nämlich eben der Königsreise, ansprechend.

14679 Guy Sobrecases


Dies ist nun mal eine Aufgabe von Guy Sobrecases, die sogar ich ohne Mühe lösen konnte! Ausgehend von dem Mattbild, das mir zwingend erscheint, fand ich:
1. Te1 Kc2 2. Dg5 Kb3 3. Kf4 Kb4 4. Dg4 Kc4 5. Sg5 Kd3 6. Te3+ d:T
Da der wK eine ungerade Anzahl von Zügen ausführen muss, kann er sich nicht nur auf weiβen Feldern bewegen. Da b4 das einzige schwarze Feld ist, das er betreten kann, ist sein Weg eindeutig bestimmt. Nach der erwähnten "Verführung" hielt ich bisher vergeblich Ausschau!

14678 (Michael Schlosser)

Hier war mir bald klar, wie der Hase läuft:
Satz: 1. ... f4 2. Kf3 f5 3. Kg2 f6 4. K:h2 f7 5. Kh1 f8D 6. Kh1 Df1
Lösung: 1. Kd3 f4 2. Kc2 f5 3. K:b2 f6 4. Ka1 f7 5. b2 f8D 6. b1T Da3
Mir gefallen derartige Kleinformate! Die leichte Lösbarkeit kommt mir als schlechtem Löser entgegen. MS hat den wBd2 offenbar um der Symmetrie willen beigefügt, obwohl er reiner Statist ist, der genauso gut fehlen könnte. Ohne ihn hätte man eine Miniatur.

14677 (Vladislav Buňka)

Nach längerem Knobeln habe ich die Lösung von a schlieβlich selber entdeckt:
1. Lf3 K:d3 2. Ke5 K:c2 3. Le4+ Kd1 4. Kd4 Ke2 5. Le5 d:e3
Bei b hatte ich hingegen keinen Erfolg und habe die Lösung nachgeschaut. Diese hätte ich auch nach langer Suche kaum finden können. Ich finde es sehr überraschend, dass die Könige so weit nach rechts ausholen und dass die beiden sL verschluckt werden:
1. Kg5 K:e4 2. Kf6 Kf3 3. Ke5 K:g3 4. Kd4 Kf4 5. d5 d:e3≠ .

14676 (Thomas Thannheiser)


Habe ich wohl einen Fehler gemacht, indem ich die Lösung bereits nach wenigen Minuten nachgeschaut habe? Nachvollziehend erkannte ich, wie das Mattbild in Giegoldscher Weise konsequent und straff aufgebaut wird:
1. Lg3 T:b3 2. Sf4 T:f8 3. De8 f:e8D 4. K:f3 De2≠.
Es ist aber (jedenfalls für mich) so gut wie sicher, dass der sich nachträglich einstellende Eindruck, die Lösung wäre leicht zu finden gewesen, eine Illusion ist. Ich erlebte die Problemstellung als seltsam, wirr und abweisend. So gab ich mir gar keine Chance, die Lösung zu entdecken. Und dies, wie gesagt, wohl mit Recht.
Gibt es wohl viele Hilfsmattaufgaben ähnlicher Art? Ich empfinde das Problem als sehr originell.

14675 (Pierre Tritten und Michel Caillaud)

Derartige Dreizüger sind mir zum Lösen zu schwer, insbesondere wenn sogar drei Lösungen gefunden sein wollen. Also ging ich mit GUSTAV ran und fand:
I.       1. D:e3 Sd6 2. D:d4 S:f5 3. Dc4 Te3
II.      1. S:d4 Sf6 2. Sb5 S:g4 3. Sc3 Td4
III.     1. Lc5 Sc7 2. L:d4 S:e6 3. Lc3 Sc5
Beurteilen oder einordnen kann ich diese Aufgabe nicht. Die beiden Umnow-Themen sind mir aus "Schach für Nussknacker" von F.Chlubna zwar vertraut. Was aber "verzögerte" Umnows, die SB erwähnt, sind, weiβ ich nicht und kann es mir auch auf Grund der drei Lösungsverläufe nicht denken. Vielleicht kann mich da jemand aufklären?

14674 (Georg Pongrac)


Dieses Problem mit der luftigen weiträumigen Stellung und den beiden harmonisch gleichlaufenden Lösungen
I. 1. Sf5 L:d7 2. Kd5 Lb6 3. Ke5 Lc6
II. 1. Ld2 L:g3 2. Kd4 Lg2 3. Ke3 Lf2
gefällt mir an sich gut, nur empfinde ich es als unschön, dass die jeweils ersten schwarzen Züge einen Doppelzweck verfolgen: Sie blockieren ein künftiges Fluchtfeld des sK und geben gleichzeitig das Feld frei, auf welchem der wL mattsetzt.
Würde man den sSe7 auf g7 (oder h6) und den sL auf a5 stellen, so wäre dies behoben. Auβerdem könnte man dann den Sa1 weglassen, ohne dass eine Nebenlösung auftritt.

14673 (Josef Kupper)


Vielleicht wäre diese Aufgabe geeignet für einen Wettbewerb, bei dem sich gute Löser darin messen könnten, wer in wie viel (oder wenig) Zeit die fünf Lösungen beisammen hat? Für mich hingegen ist es diejenige Aufgabe der Dezemberserie, die mich eindeutig am wenigstens zu Lösungsversuchen reizte. Nach dem Auffinden einer Lösung,
nämlich 1. Tc1 Tb8 2. Tc2 Lb7 3. Kb3 Ld5
sah ich nicht recht ein, warum ich mich weiter quälen sollte und ich lieβ GUSTAV für mich arbeiten. Er zeigte mir die vier weiteren Lösungen an:
1. Ta1 Lc6 2. Ta2 Lb5+ 3. Kb3 L:d3
1. Tb1 Le4 2. Tb5 L:d3+ 3. Kb4 T:b5≠
1. T:d2 Tb6 2. Tg2 Tc6+ 3. Kd5 L:T≠
1. Te1 Lc6 2. Te5 L:a4 3. Tc5 Lb3≠
Für alle fünf Lösungen finde ich keine Struktur und keinen Zusammenhang. Die ersten beiden verlaufen analog zueinander, ebenso tun dies die dritte und vierte, während die fünfte für sich alleine steht und damit eher wie eine Nebenösung wirkt. Vielleicht wäre weniger mehr gewesen: Eine Aufgabe mit nur zwei analogen Lösungsverläufen in etwas abgespeckter Stellung? Oder allenfalls eine Aufgabe mit zwei Paaren analoger Lösungen? Wie aber die fünfte Lösung wegschaffen?

14672 (Christer Jonsson)


"Zilahi"-Thema bedeutet hier, dass in der einen Teilaufgabe der wT dran glauben muss, während der wS mattsetzt, während es in der anderen umgekehrt ist. Und so verläuft es auch wirklich:
a. 1. Kf3 Td1 2. Ke2 Kb1 3. K:T Sc3
b. 1. Kf5 Sd6+ 2. Ke6 Kd4 3. K:S Tb6≠
Die Aufgabe mit ihren reinen Mattbildern spricht mich sehr an. Unschön ist nur, dass die drei "oberen" schwarzen Figuren in a vollkommen überflüssig sind. Bei b ist es nicht ganz so: Die drei "unteren" schwarzen Steine agieren zwar auch nicht, erfüllen aber die stille Pflicht der Nebenlösungsverhinderung.

14671 (Stefan Milewski)


Hier kam ich rasch zum Ziel. Der Hinweis von SB auf "massives Opfern" gab mir den Mut, mit den beiden wT nicht lange Federlesen zu machen:
I. 1. S:d6 D:g5 2. K:d4 De3
II. 1. S:d4 De2 2. K:d6 De7≠
Ich vermute, dass das Erzielen der Eindeutigkeit der jeweiligen Züge der wD für den Komponisten keine einfache Aufgabe war. Die vielen schwarzen Figuren sind wohl nicht vermeidbar.

14670 (Januarta Simadhinata)


Dass die Halbfesselung auf der f-Linie zu einer Fesselung gemacht werden wird, war an sich ja anzunehmen. Dennoch ging es bei mir keinesfalls rasch, bis ich sah, wie es nun effektiv läuft:
a. 1. Dg4 D:e6+ 2. f:D T:e5
b. 1. Dg5 T:e5+ 2. f:T D:e6≠
Im ersten Zug blockiert die sD ein Fluchtfeld des sK und verlässt auβerdem die (Halbfesselungs-)linie a8-h1. Die Lösungen von a und b sind schön analog!

14669 (Ricardo de Mattos Viera)


Nach dem Hinweis von SB waren Schläge zu erwarten. In Tat und Wahrheit enthalten die Lösungen ausschlieβlich Schlagzüge, die der weiβen Dame und den ihr Linien freiräumenden (und gleichzeitig Fluchtfelder des sK blockierenden) schwarzen Figuren den Weg öffnen:
I. 1. T:a4 S:D 2. T:S Da4
II. 1. d:e2 S:D 2. L:c3 De2≠.
Zum Lösen fand ich das gar nicht so einfach!

14668 (Pascale Piet)


Für mich lagen die Lösungen ziemlich versteckt:
I. 1. T:e2 S:d5 2. Td2 Sf4
II. 1. L:e2 S:f5 2. Lf4 Sg7
Hier kann ich mich SB völlig anschlieβen: "Beachtenswert!". Ja wirklich, das gefällt mir sehr!

14667 (Mateusch Grigorjewitsch)

Für mich lagen die Lösungen nicht nahe:
a. 1. Ld4 Tf7 2. e5 Lf3
b. 1. Tc3 Lc4 2. Se5 Tf4
Die Abläufe in a. und b. sind analog, aber keineswegs völlig: Bei a. muss der wT wegziehen, weil er sonst vom sK geschlagen werden könnte; er kann weder auf f6 noch auf f8 ziehen, weil damit der sBe7 gefesselt bliebe. Dagegen ist der wL in b. nicht vom sK bedroht und auβerdem hat sein Zug nach c4 neben der Entfesselung des sSc6 auch den Zweck, d5 zu decken. Beides empfinde ich als unschön.
Es ist mir unklar, wieso der sBd6 auf dem Brett steht. Alles funktioniert ohne ihn genauso! Der sSc8 könnte überdies in a. auch wegbleiben, in b. hingegen (leider) nicht, da sonst eine Nebenlösung aufträte.

14666 (Toma Garai)

Die Lösungen, die ich hier leicht finden konnte, lauten:
a. 1.Le5 Lf8 2.Td5+ Lc5≠
b. 1.Td5 Tf7 2.Le5+ Tf4
Die Abläufe in den beiden Teilen sind in schöner Weise völlig parallel. Ich kann nicht umhin, die Anwesenheit des sS und der beiden "oberen" Bauern als Trübung zu empfinden. Sie verhindern offensichtlich Nebenlösungen. Auch ist leider bei a. der wBb4 und bei b. der wBf3 unnötig.