20.12.11

15053 Tíchomir Hernádi

a) 1.Kh2 g3 2.Kh3 g4 3.Kh4 gf 4.Kh5 f6 5.K:h6 f7 6.Kg7 a3 7.Kh8 f8D# 
b) 1.Kg2 g4 2.Kf3 gf 3.Ke4 f6 4.Kd5 f7 5.Kc6 f8D 6.Kb7 Df5 7.Ka8 Dc8# 
Ob es anderen Lösern vielleicht auch so gegangen ist: Die Lösung von b) fiel mir praktisch sofort in den Schoß, während es bei a) einiges "Geknorze" gab, bis ich sicher war, dass der bald vermutete (weitgehend) gerade Marsch des sK, der in spannungsreichem Gegensatz zu dem Diagonalmarsch von b) steht, effektiv zum Ziel führt. Die ja an sich auf der Hand liegende Möglichkeit, mit dem wBa2 einen Tempozug auszuführen, habe ich zunächst schlicht übersehen. Als Verfasser hätte ich somit a) und b) wohl miteinander vertauscht.

15052 Marcel Tribowski

I) 1.Te8 deT 2.Ka3 T:e7 3.Df8 Te1 4.Db4 Ta1# 
II) 1.Dc8 d8L 2.c2 L:c7 3.Kc3 Lg3 4.Dc4 Le1#
Dieses Problem finde ich zum Lösen schwierig. Obwohl nur zwei weiße Figuren vorhanden sind, gibt es für sie doch zahlreiche Zugmöglichkeiten, von denjenigen für die vielen schwarzen Kollegen ganz zu schweigen. Ganz alleine habe ich es übrigens auch nicht geschafft...Der Lohn war dann allerdings groß: Natürlich rechnet man bei solchen Stellungen mit Umwandlungsfiguren, aber hier haben sie mich irgendwie dann doch überrascht, wie auch die weite Reise des wL nach e1 und die v.a. in I) eleganten Bewegungen der sD. Dass I) mit dem Opfer einer schwarzen Figur beginnt, das bei II) kein Analogon hat, stört mich hier nicht, sondern erscheint mir eher wie eine gelungene Abwechslung, die allerdings zu der schon erwähnten Löseschwierigkeit beiträgt.

15051 Andreas Thoma

a) 1.Ka6 b3 2.Ka7 b4 3.La6 b5 4.Ta8 b6#
b) 1.Ld1 Kd6 2.Ta6+ Kd5 3.Ka5 Kc5 4.La4 b4#
c) 1.Ta5 Kd6 2.Lf8+ Kd5 3.Ka4+ Kc4 4.La3 b3# 
d) 1.Ld8+ Kd6 2.Ta7 b4 3.Ka6 Kc6 4.La5 b5#
Ein bestechendes Quartett! Obwohl sehr bald klar wird, wie es hier läuft, lag (für mich jedenfalls) nicht völlig auf der Hand, wie sich die Mattführung in jedem der vier Teile jeweils im Einzelnen gestaltet, und ich fand es reizvoll, sie aufzusuchen. Was visiert SB hier wohl mit "Tanagra" an? Ich fand im WWW, dass es sich dabei um "antike aus Terrakotta geformte und gebrannte Frauenfiguren in sitzender oder stehender Haltung von 15 bis 35 cm Höhe aus der böotischen Stadt Tanagra in Zentralgriechenland" (Wikipedia) handelt. Wie aber ist der Link zu diesen Vierzügern?

15050 Michael Schreckenbach

I) 1....b3 2.Sc5 Te6 3.Sd4 Ld3 4.b6(b5?) Lc4# 
II) 1....b4 2.Sed4 Tc6 3.Sd6 Lf5 4.b5(b6) Tc5# 
Welch ein Kontrast zu der vorangehenden Aufgabe, eigentlich in jeder Beziehung! Nach einigem Betrachten zeigte sich mir hier relativ bald eine Idee, in der Form eines Mattbildes, das es dann nur noch aufzubauen galt. Es ist reizvoll, wie die Reihenfolge der Züge (in selbstverständlich erscheinender Art) festgelegt ist. Die Krönung jedoch liegt m.E. in der wunderbaren Entsprechung des ersten weißen und des letzten schwarzen Bauernzuges, die in einer Lösung beide einfach, in der anderen beide Doppelschritte sind!

15049 Josef Kupper

I) 1.S:e6 Ka5 2.Sd4 Sb4 3.Ke5 Sd3# 
II) 1.S:f5 Te8 2.Sd4 Se7 3.Ke5 Sg6# 
III) 1.fe L:d4 2.K:e4 Lh3 3.K:d5 Lg2#
IV) 1.bc T:d6 2.Ke5 dc 3.Df4 Td5#
Um es frei heraus zu sagen: Dies ist diejenige Aufgabe der Dezemberserie, die mir weitaus am wenigsten bedeutet. Ich bin froh, dass ich mich nicht dazu gezwungen gefühlt habe, mit der mühsamen eigenen Suche nach den vier Lösungsverläufen allzu viel Zeit aufzuwenden, sondern bald Computerhilfe geholt habe. Das so zutage tretende Quartett zeigt zahllose Züge mit oft mehreren Zwecken, die mir in ihrer - wie ich finde - unstrukturierten Gesamtheit eigentlich nicht viel mehr als einen Brummschädel hinterlassen. Vermutlich wäre es besser gewesen, die vier Teile als einzelne Aufgaben zu fassen. Die Grundstellungen wären dann wohl auch schöner ausgefallen als die hier vorliegende, bei der abgesehen vom sSg7 fünf (!) schwarze Offiziere praktisch untätig umherstehen (nur die sD regt sich, und sie macht einen einzigen Zug!).

15048 Eberhard Schulze

a) 1.D:a8 ba 2.Sc5 a4 3.Db7 b5#
b) 1.D:e6 gf 2.Sb5 fe 3.Dd6 edS# 
In a) würden die weißen Züge ba,a4,b5 zum Matt führen, wenn jetzt das Feld c5 gedeckt wäre. Der sSb7 kann dorthin springen, allerdings erst, nachdem er entfesselt worden ist. Die sD leistet dies (durch Schlagen des fesselnden wL), und anschließend stopft sie die durch den wegziehenden sSb7 entstehende Lücke. Analoges spielt sich in b) ab: Die weißen Züge gf, fe, edS führen nur zum Matt, weil der sSd6 währenddessen auf b5 springt, was erst nach dem ihn entfesselnden Schlag des wT durch die sD und ihren darauffolgenden "Lückenstopfzug" geschehen kann. Wegen des angenehmen (d.h. mäßigen) Schwierigkeitsgrades und der glasklaren Struktur bin ich von dieser Aufgabe begeistert!

15047 Christopher Jones

a) 1.Ld2 Tg1 2.Td4 ed+ 3.Kf4 L:d2# 
b) 1.Sd3 La3 2.Df4+ ef+ 3.Kd4 T:d3#
Ein wirklich schwerer, aber schöner Brocken! Gelöst habe ich hier nicht selber, und auch nachträglich muss ich mich beim erneuten Betrachten des Problems jedes Mal anstrengen, die Lösungen wieder herzuholen und erneut zu verstehen. Im Schlüsselzug unterbricht jeweils ein schwarzer Stein die künftige "Mattlinie" (in a c1-g5, in b d1-d4), damit der sK sie dann im letzten Zug betreten kann. Im Mattzug wird dieser Stein dann geschlagen. Mit dem ersten weißen Zug wird ein künftiges Fluchtfeld des sK gedeckt. Im zweiten schwarzen Zug bietet sich ein weiterer schwarzer Stein ebenfalls zum Opfer an: Der ihn schlagende wB e3 deckt anschließend das Feld e5, das der dort (jetzt im Schach stehende) sK fluchtartig verlässt, um dann sofort auf die schon geschilderte Weise mattgesetzt zu werden. Ein kleiner Unterschied liegt (leider) darin, dass der weiße Bauernzug bei a auch noch die Mattlinie öffnet, was er bei b nicht tut.

15046 Bert Kölske

a) 1. Lg6-e4 Lg1-a7 2. Te6-b6 Tf1-f2 3. Kd2-e3 La7:b6#
b) 1. Te6-e2 Tf1-a1 2. Lg6-b1 Lg1-e3 3. Kd2-e1 Ta1:b1# 
Die prächtig langen, kritischen Erstzüge von Weiß liegen meines Erachtens gar nicht auf der Hand und wollen erst mal entdeckt sein! Zugegeben: Der sT spielt als (äußerlich) untätiger Eckensteher eine klägliche Rolle. Trotzdem gefällt mir diese Aufgabe besser als der obige Zweizüger von Abdurahmanovic.

15045 Frank Richter

I) 1.T:b6 Ta2 2.Ta6 T:a6# 
II) 1.T:b3 Tb2 2.T:b6 T:b6#
III) 1.c4 Tc2 2.c:b3 Tc6#
IV) 1.d2 T:d2 2.Kf6 Td6# 
V) 1.Kf6 Kd5 2.Sf5 Te6#
VI) 1.f2 T:f2 2.Kd6 Tf6# 
VII)1.g4 Tg2 2.g:h3 Tg6# 
VIII) 1.S:h3 Th2 2.Sg1 T2:h6# 
Obwohl die Thematik ja sehr klar ist, brauchte ich doch eine Weile, bis ich sah (dann allerdings auf einen Schlag!), was hier "gespielt" wird. Ich finde die Aufgabe originell, klar und unterhaltsam

15044 Stefan Parzuch

a) 1.Db8(Da8?) Sd6 2.Ld4 Le4# 
b) 1.Da8(Db8?) Sf5 2.Lc4 Sf4#
Diese Aufgabe fand ich locker lösbar und hübsch konzipiert, wenn auch fast etwas gar simpel. Und: bei b) wäre ein reines Mattbild eben doch wünschbar!

15043 Fadil Abdurahmanovic

I) 1.D:e2 Td6+ 2.Ke5 Tb6# 
II) 1.D:d3 Le5+ 2.Kf5 Ld4# 
SB hat im Vorspann einerseits eine Art Vorschusslorbeeren verteilt, dann den Autor mit den Begriffen "Feather-Mechanismus" und "Dawson-Interferenzen" zitiert, so dass meine Erwartungen hochgesteckt waren. Außerdem weiß ich natürlich, dass FA ein sehr berühmter Autor ist, der viele wunderbare Aufgaben geschaffen hat. Und dennoch: Ich sehe von mir aus ehrlicherweise keineswegs, was an dieser Aufgabe so besonders sein soll. Ja, ich finde allerhand sogar eher schwach: In I wird durch den Mattzug Tb6 der sL am Mattvereiteln (durch Ziehen auf die wL-Linie) gehindert, in II hingegen ist es die sD, der das Schlagen des mattgebenden wT vereitelt wird, während der sL überhaupt keine Rolle spielt. Die oben erwähnten Termini technici sind mir übrigens unbekannt; ich höre an dieser Stelle zum ersten Mal von ihnen und konnte im WWW nichts dazu finden. Vielleicht schreibt ja jemand hier Ergänzendes? Sonst wird es sich wohl dann in der Lösungsbesprechung finden. Ich bin gespannt.

15042 Michael Rittmann

a) 1.bcL Le2 2.Le3 Df1# 
b) 1.cdL Ld2 2.Lf3 De1#
Hier habe ich den ja an sich sehr deutlichen Wink von SB zwar gelesen, dann aber wieder vergessen und lange vergeblich an dieser Stellung herumgerätselt. Die Lösungsverläufe finde ich nett; die Aufgabe originell und sympathisch. Eine Trübung ist der doch recht gewichtig wirkende, aber nur nachtwächterne schwarze Turm.

15041 Dmitrij Grintschenko

 I) 1.Da2 Tb8+ 2.Ka4 T:a2#
II) 1.Da7 Tb1+ 2.Ka5 T:a7#  
III) 1.Tb5 T1a3 2.c5 T8a4# 
IV) 1.Sb3 T8a5 2.Lc3 T1a4#  
Die ersten beiden Lösungen waren sofort gefunden, dann gab es bei mir doch eine kleine Stockung, bis mir aufging, dass man für die dritte und vierte hier im wahrsten Sinne des Wortes querdenken muss! Für mich war das großräumige, klar konzipierte TF-Problem ein vergnüglicher Einstieg in die Dezemberserie!