20.12.11

15043 Fadil Abdurahmanovic

I) 1.D:e2 Td6+ 2.Ke5 Tb6# 
II) 1.D:d3 Le5+ 2.Kf5 Ld4# 
SB hat im Vorspann einerseits eine Art Vorschusslorbeeren verteilt, dann den Autor mit den Begriffen "Feather-Mechanismus" und "Dawson-Interferenzen" zitiert, so dass meine Erwartungen hochgesteckt waren. Außerdem weiß ich natürlich, dass FA ein sehr berühmter Autor ist, der viele wunderbare Aufgaben geschaffen hat. Und dennoch: Ich sehe von mir aus ehrlicherweise keineswegs, was an dieser Aufgabe so besonders sein soll. Ja, ich finde allerhand sogar eher schwach: In I wird durch den Mattzug Tb6 der sL am Mattvereiteln (durch Ziehen auf die wL-Linie) gehindert, in II hingegen ist es die sD, der das Schlagen des mattgebenden wT vereitelt wird, während der sL überhaupt keine Rolle spielt. Die oben erwähnten Termini technici sind mir übrigens unbekannt; ich höre an dieser Stelle zum ersten Mal von ihnen und konnte im WWW nichts dazu finden. Vielleicht schreibt ja jemand hier Ergänzendes? Sonst wird es sich wohl dann in der Lösungsbesprechung finden. Ich bin gespannt.

3 Kommentare:

Wilfried hat gesagt…

Die Lösungen sind für mich sehr harmonisch (nicht ganz 100%, aber das gibt eher noch zusätzliche Würze), selbst bei der schwierigen Motivierung des ersten schwarzen Zuges:
Beim Öffnen einer nützlichen Linie wird auch eine schädliche geöffnet; um das zu vermeiden, muß die entsprechende Linienfigur geschlagen werden.
Eine Funktion aller schwarzen Figuren in jeder Phase ist generell kaum einforderbar, das soll nur für die weißen gelten.
Die Themennamen kenne ich auch nicht, sie sind wohl einer Hommage an 2 Problemkoryphäen geschuldet. Sie gehören zu denen, die man sich nicht merken muß, außer vielleicht als Preisrichter.
Übrigens läßt sich hier der Konstruktionstrick erkennen, wie man komplexe Themen so sparsam vorführen kann: sD auf weißen Schnittpunkt stellen!

SB hat gesagt…

Dawson-Verstellungen sind reziproke Verstellungen von Turm und Läufer auf verschiedenen Feldern.
Feather-Mechanismus ist nicht 100%ig klar definiert, aber vom Wesen her etwa so: Die sD steht im Schnittpunkt von Linien eines wL und eines wT. Der sK muss ziehen, aber die schwarze Dame aus irgendwelchen Gründen vorher. Da bei beliebigem Wegzug der sD das betreffende Feld dem sK unzugänglich wird, muss die sD vorausschauend jeweils eine der weißen Figuren schlagen.

Urs hat gesagt…

Vorerst einmal Danke für eure Kommentare, Wilfried und Silvio!
Ich werde mir alles nochmals gründlich ansehen, wofür mir im Augenblick (leider) etwas die Ruhe fehlt (24.Dez.!).
Bis später!